Ich habe eben versucht, mir einen Überblick zur Nachrichtenlage auf X zu machen. Und werde von lauter Leuten, die ich nicht abonniert habe, mit Kriegshetze bombardiert.
Der erste ist gleich Roderich Kiesewetter, der offenbar ein unerschöpfliches Werbebudget verprassen kann und ständig in meiner timeline auftaucht.
Als 'Obmann auswärtiger Ausschuss' sagt der CDU-Mann mit Blick in die Kamera, dass er zwar die Bevölkerung nicht beunruhigen möchte, aber schon darauf hinweisen muss, dass Russland mit Drohnen unsere 'kritische Infrastruktur' ausspioniert. z.B. Kraftwerke oder Kasernen. "Russland eskaliert und sät Unsicherheit, um Deutschland von seiner Ukraine-Unterstützung abzubringen. Das darf nicht sein." Deshalb habe er dem deutschen Parlament empfohlen, den 'Spannungsfall' auszurufen.
Was meint Kiesewetter mit 'Spannungsfall'?
Darunter versteht das deutsche Grundgesetz eine Zwischenstufe zwischen Krieg und Frieden. "Sie setzt eine schwere außenpolitische Krise voraus, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in einen bewaffneten Angriff münden könnte", heißt es in der Definition dieses 'Spannungsfalls'.
Als nächstes kommt Kaja Kallas, die estnische EU-Kommisions-Vizepräsidentin. Eine Frau, die ich weder abonniert, noch jemals gewählt habe. Sie plädiert - so wie auch Kanzler Merz - dafür, der Ukraine 140 Mia. an 'eingefrorenem' russischem Vermögen zukommen zu lassen, damit diese in Aufrüstung investieren kann. Bei diesem Vermögen handelt es sich hauptsächlich um Reserven der russischen Nationalbank.
Kritiker warnen davor, dass dieser Völkerrechts-widrige Schritt einen Massen-Abzug des Vermögens vieler anderer Staaten aus der EU zur Folge hätte und die europäische Finanzwirtschaft massiv negativ beeinflussen würde.
Als nächstes kommt ein Kommentar des ZDF Morgenmagazins, in dem praktisch dasselbe gefordert wird.
Dann ein Beitrag von Bastian Barucker, der sich über die Stimmungsmache in Deutschland sorgt, die hauptsächlich mit Fake News agiert. Dazu bringt er einen Zeitungs-Ausschnitt von Kanzler Merz mit dem Zitat: "Wir leben nicht mehr im Frieden"
Bastian ist der einzige in dieser Liste, den ich auch tatsächlich selbst abonniert habe.
Als nächstes kommt Nato-Chef Mark Rutte, der die Ukraine als "our first line of defense" bezeichnet.
Als nächstes kommt Ursula von der Leyen, die beinahe wortgleich dasselbe sagt: "Eine starke Ukraine ist unsere erste Verteidigungslinie. Deshalb müssen wir unsere militärische Unterstützung verstärken. Heute stellen wir 4 Milliarden Euro für die Ukraine bereit."
Als nächste kommt Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger, die sich darüber freut, dass die Sanktionen gegen Russland doch wirken. Sie macht das daran fest, dass Russland die Mehrwertsteuer von 20 auf 22% erhöhen will, verschweigt aber, dass die russische Wirtschaft - im Gegensatz zu jener Deutschlands oder Österreichs - wächst.
Und schließlich tritt nochmal Roderich auf. Diesmal fordert er die NATO-Mitgliedschaft für die Ukraine. Diese, so erklärt er, sei in "unserem eigenen Interesse". Denn "Die Ukraine verfügt über die stärkste Armee und die einzige in Europa, die tatsächlich über Kenntnisse in moderner Kriegsführung und Verteidigung verfügt."
Was er nicht sagt: Allzu viele dieser Super-Armee haben auch schon erfahren, wie man stirbt.
So. Jetzt reichts mir.
Entweder der Algorithmus von X ist kaputt. Oder Musk wird von der kriegerischen EU-Sippschaft gerade mit Werbegeldern zugeschüttet.